Carsten Gritzan im Gespräch mit Maren Schwitalla
Erschienen im Schwarz Magazin - Ausgabe 2
Erschienen im Schwarz Magazin - Ausgabe 2
Nur noch das machen, was mir gefällt. Beruf und Leben in Einklang bringen, denkt sich in regelmäßigen
Abständen jeder mal. Es wird sich der Masterplan zum Traum herbeigewünscht. Kreativ arbeitende Menschen kommen solchen Wünschen durch die arbeitsbedingte Flexibilität ein großes Stück näher. Bestimmt sogar. Oft beruhigt der Gedanke daran schon das Verlangen danach und doch bleibt alles wie es ist. Es braucht großen Mut, den angestrebten Weg, sollte er denn gefunden sein, konsequent, zielorientiert und mit einer ordentlichen Portion Durchhaltevermögen zu bestreiten.
So einen Plan hat sich Maren Schwitalla, Grafikdesignerin mit Wurzeln in der urbanen Kulturlandschaft Rhein-Ruhr, mit ihrem Lebenspartner Christian und dem Hund Dexter nicht nur erträumt, sondern auch umgesetzt.Abständen jeder mal. Es wird sich der Masterplan zum Traum herbeigewünscht. Kreativ arbeitende Menschen kommen solchen Wünschen durch die arbeitsbedingte Flexibilität ein großes Stück näher. Bestimmt sogar. Oft beruhigt der Gedanke daran schon das Verlangen danach und doch bleibt alles wie es ist. Es braucht großen Mut, den angestrebten Weg, sollte er denn gefunden sein, konsequent, zielorientiert und mit einer ordentlichen Portion Durchhaltevermögen zu bestreiten.
Maren lebt den “Vanlife”-Traum. In einem selbst umgebauten Business-Campervan reist sie von Ort zu Ort und geht ihrem Beruf nach, wo immer es sich ergibt. Das ist Marens Definition von Freiheit. Dafür hat sie hart gearbeitet und tut es weiterhin. Denn diese oft beschriebene Vanlife-Romantik beinhaltet auch das Loslassen. Das Loslassen vom bisherigen Alltag, von Besitz, von Routinen und von Bequemlichkeit. Auf der anderen Seite stehen die Zeichen für einen solchen Weg sehr gut. Es ist kein leichter Weg, aber die Möglichkeiten sind enorm. Das Thema Vanlife war noch nie populärer. Das haben Maren und Christian früh erkannt und lassen die Welt mit ihrem Projekt “Road & Board” über die sozialen Medien an ihrer Arbeit, den Vorzügen, aber auch an den Beschwerlichkeiten teilhaben. Das Leben im Van heißt nicht nur vor Sonnenuntergängen am Meer mit dem Longboard zu posieren. Diese Ehrlichkeit kommt an und spiegelt sich in einer hohen Reichweite auf den entsprechenden Kanälen wieder. Plötzlich Influencer, sozusagen. Die beiden ergänzen sich dafür perfekt. Christian, gelernter Kfz-Mechaniker, Mitbegründer der “Busbastler” und Social-Media-Experte bringt das technische Know-how mit, Maren kümmert sich um das Markendesign und die Marken-Strategien. Das passiert alles auf einem hohen Niveau, welches viel Engagement voraussetzt und auch Verpflichtungen zur Folge hat. Volle Auftragsbücher und eine Menge Buchungen sind eine motivierende Bestätigung.
Marens Arbeit als Grafikdesignerin profitiert natürlich auch von der gewonnenen Popularität. Das ist Teil des Konzeptes. Vielleicht ein Ausblick auf die kommenden Präsentationsstrategien der Kreativen. Nun muss sich nicht jeder einen Van zulegen und Influencer werden. Doch eine große Reichweite über die sozialen Medien hilft und ist vielleicht der Schlüssel zu den entscheidenden Buchungen. Es geht nicht um das Auffallen um jeden Preis. Es geht darum, kreative Wege zu finden, die den Unterschied ausmachen. Und diese mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu verfolgen. Sei es in der Kombination von Zielgruppen, in Überschneidungen oder eine Neuerfindung von Bestehendem. Maren hat ihren Weg gefunden und hebt das innovative “Work-Life”-Prinzip auf eine inspirierende Ebene.
Wer einen Blick auf das Portfolio der Grafikdesignerin wirft, dem stechen sofort die klar umgesetzten und auf das Wesentliche reduzierten Corporate Designs ins Auge. Unternehmen, Marken und Projekte werden auf all ihre Einsatzmöglichkeiten hin ausgeklügelt konzipiert. Maren´s Stil wirkt leicht, offen und doch raffiniert.
Der gelebte Minimalismus spiegelt sich auch in großen Teilen ihrer Arbeit wieder. Aufgeräumt und trotzdem quer. Maren fühlt sich im Printdesign sehr wohl. Das ist unschwer zu erkennen. Die Umsetzung der Buchprojekte überzeugen durch klar strukturierte Layouts. Details und Veredelungen werden gezielt eingebracht und runden den Gesamteindruck aufwertend ab.
Maren arbeitet im Van, oder davor, vielleicht mal im Coworking-Space, irgendwo.
Sie verkörpert einen Gegenpol zu den ausladenden Grafikstudios und Agenturen. Kreative sind speziell und brauchen alle einen individuellen Rahmen für ihr Schaffen. Nötig scheint aber nichts davon zu sein. Was es braucht, ist eine fachliche Kompetenz und das Geschick, alle technischen und zeitlich gegebenen Möglichkeiten für sich auszuschöpfen.
Maren zeigt uns wie es geht. Das mit dem Beruf und dem Einklang.